Am südlichsten Zipfel des Karstrandes, oberhalb des Dorfes Sočerga und direkt an der Grenze zu Kroatien, befinden sich in den Klippen unterhalb des Veli Badin beeindruckende Felsüberhänge. Diese herrlichen Naturgebilde ähneln durch ihre Ausbuchtungen – mit etwas Fantasie – riesigen Elefantenohren. Deshalb werden sie von den Einheimischen auch „die istrischen Ohren“ oder „die Ohren von Istrien“ genannt.

Die Felsüberhänge von Veli Badin sind für ihre einzigartigen Farben und Formen bekannt, aber auch für ihr besonderes Mikroklima, das sich perfekt als Nistplatz für gefährdete Vogelarten wie die Blaumerle, die Felsentaube, die Rötelschwalbe und den Alpensegler eignet. Aufgrund dieses ganz besonderen Lebensraums wurde die Stätte als Natura 2000-Gebiet ausgewiesen. Die beste Zeit für einen Besuch der Felsüberhänge ist im Frühling und Herbst, da es in den Sommermonaten sehr heiß werden kann. Im Herbst sind die Felsen besonders schön anzusehen, wenn die Büsche, insbesondere der Perrückenstrauch, in Gelb-, Orange- und Rottönen leuchten und der Karstrand in warmen Herbstfarben erstrahlt.

Der Weg zu den „Ohren von Istrien” beginnt an der Kirche St. Quirinus oberhalb des Dorfes Sočerga. Er ist gut ausgeschildert und verläuft größtenteils durch ebenes Gelände. Vorsicht ist jedoch geboten, da er dicht an einem Abgrund entlangführt. Unterwegs kommt man an einer eindrucksvollen Natursteinbrücke mit einem 6 Meter langen und 2,5 Meter hohen Bogen vorbei.

Mit einer Höhe von 1028 Metern über dem Meeresspiegel ist der Slavnik der höchste Gipfel im slowenischen Teil Istriens. Aufgrund seiner Höhe und Lage hat man von hier aus fantastische Aussichten, was ihm die Spitznamen „Triglav des Küstenlands“ und „Triglav von Istrien“ beschert hat. Bei gutem Wetter kann man vom Gipfel aus die Adria, die italienischen Dolomiten, Teile der Karnischen und Julischen Alpen, die Karawanken, die Steiner Alpen, den Nanos, die Vremščica, den Snežnik und andere Berge bewundern.

Der Slavnik ist ein beliebtes Ausflugsziel, das einige der schönsten Aussichten der Region bietet. Auf dem Gipfel befindet sich ein Aussichtspunkt, von dem aus man an klaren Tagen die markierten Gipfel Triglav, Snežnik, Učka, Tre Cime und Marmolada sehen kann. Es gibt zahlreiche Wege, die von verschiedenen Ausgangspunkten auf den Slavnik führen, wobei der kürzeste Weg in Podgorje beginnt. Wer einen gemächlicheren Aufstieg bevorzugt, sollte die Route entlang des Westhangs von Prešnica in Betracht ziehen, die sich durch die schattigen Hainbuchenwälder schlängelt.

Seit 1992 gilt der Gipfel des Slavnik und seine Hänge als Naturdenkmal. Hier gibt es die typische Karst-Graslandschaft und mediterrane Alpenblumen wie den Frühlings-Enzian, den großen gelben Enzian, Narzissen, den Wundklee und den weißen Affodill. Der Slavnik ist auch ein Paradies für seltene und vom Aussterben bedrohte Tierarten, darunter Schmetterlinge, Störche und Spinnen. Auf dem Gipfel erwartet die Tumova-Hütte Besucher an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen mit köstlichen hausgemachten Gerichten wie Bobiči, Jota, Hirschknödeln und Apfelstrudel.

Der Pasjak-Bach, der diese Wasserfälle speist, ist für seine wunderschönen Pools und tosenden Fälle bekannt. Der Zugang zu den Wasserfällen ist nicht besonders anspruchsvoll, erfordert aber aufgrund der teilweise schlechten Beschilderung besondere Aufmerksamkeit. Einige der Wasserfälle sind über einen gut ausgebauten Weg erreichbar, während das Gelände in anderen Abschnitten stärker bewachsen ist. Der Weg beginnt an der Kirche des Heiligen Hieronymus und den Ruinen im Dragonjatal, wo sich der anfangs breite Weg allmählich verengt, bis er zum Zusammenfluss der Dragonja mit dem Pasjak-Bach führt.

Der erste und bekannteste Wasserfall ist nach einem etwa 10- bis 15-minütigen Fußmarsch vom Zusammenfluss aus zu erreichen. Der zweite Wasserfall ist noch beeindruckender, da das Wasser über eine dicke Tuffschicht in einen smaragdgrünen Pool fließt, in dem man im Sommer sogar schwimmen kann. Wenn man weiter durch die Schlucht wandert, gelangt man zu weiteren Wasserfällen. Dieser Teil des Weges ist jedoch weniger gut ausgebaut und nur für erfahrene Wanderer geeignet, die keine Höhenangst haben. Die beste Zeit für einen Besuch der Pasjak-Wasserfälle ist der Spätherbst, Winter oder frühe Frühling, wenn starke Regenfälle den Bach anschwellen lassen.

Der inmitten der Schluchten der istrischen Landschaft gelegene Veli Vir Wasserfall, der etwa 8 Meter hoch ist, ist eine besondere Naturattraktion. Er fließt über eine felsige Klippe in einen großen smaragdgrünen Pool, der so groß ist wie ein kleiner See. Der Veli Vir Wasserfall kann im Sommer oder bei anhaltender Dürre austrocknen. Daher empfiehlt sich ein Besuch im Frühjahr oder Herbst, um ihn in seiner vollen Pracht zu erleben. Besonders reizvoll sind auch die winterlichen Impressionen, wenn der Wasserfall zu einem magischen Gebilde aus Eisformationen und herabstürzendem Wasser wird.

Anfahrt und Wegbeschreibung

Der Weg zum Wasserfall beginnt im kleinen, beschaulichen Dorf Sokoliči. Der Weg ist leicht, bewaldet, gut gepflegt und für alle geeignet. Am Anfang des Dorfes befindet sich ein markierter Parkplatz, auf dem man das Auto abstellen kann. Am Anfang und am Ende des Dorfes stehen Holzschilder, die den Weg zum Wasserfall weisen. Folgen Sie diesen Schildern, um zu einem Feldweg unterhalb des Dorfes zu gelangen, der sich durch einen Kiefernwald schlängelt und ins Tal des Baches Veli Vir hinabführt. Nach einem 30-minütigen, moderaten Spaziergang erreichen Sie den Wasserfall.

Attraktionen in der Nähe

Neben einem Besuch von Sokoliči und dem Veli Vir können Sie auch einen kurzen Aufstieg nach Gradec oberhalb von Sočerga unternehmen. In Gradec befindet sich die Kirche des Heiligen Quiricus mit einem Friedhof aus der Römerzeit. Außerdem kann man von dort aus einen herrlichen Blick auf Gradec genießen. Es lohnt sich auch, in den Himmel zu schauen, vor allem abends, wenn Tausende von Sternen in der klaren Nacht leuchten.

Škocjanski Zatok war einst eine Meeresbucht, die sich allmählich mit Sedimenten aus den Flüssen Badaševica und Rižana füllte und sich so in ein sumpfiges Gebiet verwandelte. Fast drei Viertel des Naturschutzgebiets bestehen aus Brackwasserlagunen, in denen sich Salzwasser aus dem Meer mit Süßwasser aus den Flüssen vermischt. Dadurch entsteht eine einzigartige Umgebung, die von salzigen Marschen und Halophyten geprägt ist, Pflanzen, die speziell an salzige Böden angepasst sind. Die Mischung aus Brackwasser- und Süßwasserlebensräumen macht die Bucht zur Heimat seltener Tier- und Pflanzenarten.

Besucher können auch einem Rundweg folgen, der am Rande der Brackmarsch entlangführt. Der Weg ist mit Kies bedeckt, eingezäunt und für alle Altersgruppen geeignet, auch für Familien mit Kinderwagen. Nicht nur Vogelbeobachter kommen hier auf ihre Kosten, sondern auch Besucher, die die alten istrischen und Podol-Rinder sowie die Camargue-Pferde kennenlernen möchten, die zur Erhaltung des Vegetationsgleichgewichts im Naturschutzgebiet beitragen. Kinder können nach vorheriger Anmeldung auch auf den Pferden reiten.

Das Naturschutzgebiet Škocjanski Zatok bietet Lebensraum für 259 Vogelarten, was über 60 % aller in Slowenien registrierten Vogelarten entspricht. Das Gebiet eignet sich mit seinen sechs Aussichtspunkten und einem mehrstöckigen zentralen Observatorium ideal zur Vogelbeobachtung. Besucher können die Vögel von hier aus sicher beobachten und mithilfe informativer Schautafeln mehr über sie erfahren.