Von den zwölf ehemaligen Toren der Stadtmauer ist nur noch das Porta della Muda erhalten, auch bekannt als Porta del Ponte Piccolo. Vor dem Tor befand sich einst eine Brücke, die Koper mit dem Festland verband, als die Stadt noch eine Insel war. Auf der Brücke errichteten die Venezianer eine Festung, die als Löwenschloss (Castello Leone) bekannt war und auch als „Mitnica” diente – ein Gebäude, in dem die Transportsteuern für Waren, die in die Stadt gebracht oder aus der Stadt ausgeführt wurden, erhoben wurden. Das Schloss diente der Verteidigung der Stadt, wurde 1620 umgebaut und 1820 von der österreichischen Armee abgerissen. Das erhaltene Relief des Löwen von St. Markus, das einst die Festung schmückte, wurde 1924 in den Palast Totto ex Gavardo in der Kidrič-Straße versetzt.

Der Name des Tors stammt vom alten italienischen Wort „mitnina” (eine Steuer, die für die Einreise in die Stadt entrichtet werden musste). Das Tor ähnelt einem antiken Triumphbogen, und seine Form und Symbolik spiegeln den ausgeprägten Renaissance-Charakter der Epoche wider. Das Muda-Tor wurde 1516 vom Podesta Sebastiano Contarini erbaut und wird dem Steinmetzmeister Marino de Vedelo zugeschrieben. Die Überreste der Mauer, die sich auf der Westseite rechtwinklig an das Muda-Tor anschließen, stammen ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert und geben Aufschluss über die Bautechnik und Struktur der ursprünglichen Befestigungsanlagen.
Das Tor zeichnet sich auch durch zahlreiche Steinmetzarbeiten aus. Die heraldische Verzierung des Tores besteht aus zwei Löwenköpfen auf beiden Seiten, die die Serenissima (Venedig) symbolisieren, und einem Sonnenrelief. Die Reliefs sind sowohl ein Symbol für Venedig als auch für Koper.

Neben dem Tor sind noch Reste der ehemaligen Stadtmauer zu sehen, ebenso wie ein altes Waschbecken an der Seite des Platzes. Es gibt auch ein kleineres Nebentor, das als “Posterla” oder “Porta dei Soccorsi” bekannt ist und dazu diente, das Haupttor zu entlasten, als die Schutzfunktion der Stadtmauer weniger wichtig wurde und der Verkehr durch das Tor erheblich zunahm.

Am Rande des malerischen Dorfes Črni Kal, auf einem Felsvorsprung über dem Tal des Flusses Rižana, befinden sich die Ruinen einer Festung aus dem 11. Jahrhundert. Der Karstrand, der als natürliche Grenze zwischen dem Mittelmeer und dem slowenischen Festland gilt, bietet herrliche Aussichten und ein reiches historisches Erbe.

Die Festung wurde vom istrischen Grafen Ulrich I. erbaut, um die strategisch wichtigen Wege zwischen dem Rižanatal und der Karst-Hochebene zu kontrollieren und seine Besitztümer in Istrien zu schützen. Wegen der häufigen Plünderungen wurde unter der Festung ein unzugängliches Lager errichtet, in dem die umliegende Bevölkerung ihre Besitztümer aufbewahrte. Obwohl die Festung seit dem Uskokenkrieg im 17. Jahrhundert nur noch als Ruine erhalten ist, ist sie nach wie vor ein wichtiges historisches Denkmal.

Die Festung Črni Kal befindet sich auf einer 30 Meter hohen, steilen Klippe, die durch einen vier Meter breiten und 30 Meter tiefen Abgrund vom Karstrand getrennt ist. Eine Metallbrücke führt zur Festung und ist heute der einzige Zugang zu dieser historischen Stätte. Früher gelangte man nur über eine vier Meter hohe Zugbrücke zur Festung, die diese zusätzlich sicherte.

Von der Festung aus hat man einen herrlichen Blick auf die Bucht von Koper, den Črni Kal-Viadukt und die umliegenden Dörfer. Die Kletterwand unterhalb der Festung ist einer der beliebtesten Kletterorte in Slowenien. Sie lädt mit ihren verschiedenen Kletterrouten das ganze Jahr über zum Klettern ein. Es gibt mehrere Wanderwege, die an der Festung vorbeiführen und die Möglichkeit bieten, die natürliche Schönheit und die reiche Geschichte der Region zu erkunden.

Im dicht bebauten und etwas abgeschiedenen Dorf Podpeč, das an einem steilen Hang unterhalb des Karstrandes liegt, gibt es viele Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Im Zentrum des Dorfes befindet sich ein kleiner Platz mit einer Karstquelle, die eine schier unerschöpfliche Menge an erfrischendem Wasser liefert, was besonders in den heißen Sommermonaten sehr geschätzt wird. Unterhalb des Dorfplatzes befindet sich das Pirkčeva-Haus, das einst die Steinmetzwerkstatt der Meister Andrej und Benko aus Sočerga war und somit ein besonderer Schatz des Dorfes ist.

Die größte Sehenswürdigkeit des Dorfes ist der gut erhaltene venezianische Turm. DerName des Dorfes soll auf den Wehrturm zurückgehen, unter dem es liegt und der aus der Ferne wie ein Kachelofen aussieht. Der runde Turm ist vier Stockwerke hoch und hat einen Durchmesser von sieben Metern. Er wurde aus weißem Stein mit Verzierungen aus Sandstein gebaut. Der Turm ist 17 Meter hoch und hat 1,5 Meter dicke Mauern. Der Eingang zum Erdgeschoss befindet sich 4 Meter über dem Boden und ist nur über Stege und Leitern aus Holz erreichbar.
In allen vier Stockwerken des Turms, mit Ausnahme des obersten, befinden sich Schießscharten zur Verteidigung, während das oberste Stockwerk über acht Fenster verfügt, die zur Beobachtung und Signalgebung dienten. Im vorletzten Stockwerk deuten die erhaltene Kaminnische und der Schornstein darauf hin, dass der Turm gelegentlich bewohnt war oder eine kleine Gruppe für längere Aufenthalte beherbergen konnte.

Die aus dem 9. Jahrhundert stammende Burg Socerb wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und erweitert. Im 14. Jahrhundert befand sich die Burg im Besitz der venezianischen Familie Ducaini und ging danach in verschiedene Hände über. Im 16. Jahrhundert wurde sie zum Brennpunkt des österreichisch-venezianischen Konflikts um die Zaule-Salinen. Im Jahr 1780 wurde die Burg durch einen Blitzschlag schwer beschädigt und verfiel in der Folge.

Im 20. Jahrhundert wurde sie restauriert und heute ist sie ein beliebtes Ausflugsziel, von dem aus Besucher den Ausblick auf den Golf von Triest und die umliegende Landschaft genießen können. In der Nähe der Burg befindet sich die Heilige Höhle, eine Karsthöhle mit der einzigen unterirdischen Kirche in Slowenien, die früher ein beliebter Wallfahrtsort war. Der Legende nach lebte der Heilige Socerb dort zwei Jahre lang als Einsiedler. Führungen durch die Höhle finden sonntags um 14:00 Uhr statt, wohingegen die Burg täglich geöffnet ist.

Die Burg verfügt auch über ein Restaurant, in dem man kulinarische Spezialitäten aus der Region genießen kann. Die Kulisse der Burg begeistert vor allem fotografisch interessierte Besucher, denn sie bietet einen herrlichen Blick auf die umliegende Landschaft und das Meer.