Obwohl das Dorf erst im Jahr 1450 erwähnt wurde, zeugen die archäologischen Fundstätten Gradišče und Žvabič über die prähistorische Ansiedlung dieses Gebiets.

Unter Gradišče wurde sekundär ein 2,5 Meter höher Stein mit einem Relief auf beiden Seiten, der eine der größten Attraktionen des slowenischen Istriens repräsentiert, errichtet. Er stellt einen Menschen dar (oder eine Gottheit – anhand einiger Theorien den Sonnengott) mit ausgebreiteten Armen und Strahlen rund um seinen Kopf. Heute steht im Dorf die Reproduktion des Steins und das Original wird im Regionalmuseum Koper aufbewahrt.

Die Bedeutung und die Entstehungszeit des Steins von Krkavče ist schwer festlegbar. Womöglich wurde er gerade in der prähistorischen Zeit errichtet und könnte somit der einzige slowenische Menhir sein, andererseits handelt es sich vielleicht um die Darstellung des persischen Gotts Mithra.

Jedenfalls handelt es sich um einen mystischen Ort, der eines Besuches wert ist.

Am Platz im Dorfzentrum, am Rand des natürlichen Piers (auf zwei riesigen natürlichen Steinplatten) steht die Kirche des Hl. Michaels. Es handelt sich um eine prachtvoll ausgestattete einschiffige Barockkirche mit dem Entwurf aus der Renaissance und dem Venedig-Glockentyp, der einst als Wehrturm diente.

Jedoch ist der Dorfbesuch nicht komplett ohne die Besichtigung von Haus Vrešje. Es handelt sich um ein lebendes Museum in einem wunderschönen Steinhaus, gebaut auf einem Felsen, das Ihnen einen Einblick in das ehemalige Leben der Dorfbewohner bietet. Neben der erhaltenen istrischen Küche mit einer Feuerstätte und ausgestellten Gegenständen werden Sie auch vom istrischen Willkommensgruß der Herren des Hauses begeistert.

Foto: Ubald Trnkoczy